Die Drud

Sagen und Mythen im Bayerischen Wald
Die Drud

Eine Frau, die sich nachts auf die Brust von Menschen oder Tieren setzt, und ihnen die Luft abschneidet…

Die Drud hat den innerlichen Zwang jemanden drücken zu müssen. Sie setzt sich heimlich ganz nah an die Hausmauer, ihre Seele löst sich vom Körper und dringt in kleine Spalten in das Haus ein. Die Drud erscheint oft in Form einer Feder oder als Staub.

Sepp Probst über die Drud

Die Opfer der Drud leiden unter Atemnot und Albträumen und wachen schweißgebadet auf. Meistens kann man die Drud allerdings nicht richtig sehen, manche Opfer nehmen nur einen schwarzen Nebel wahr, wieder andere sehen eine Feder auf ihrer Brust liegen.

Auf wen die Drud sich setzt, der ist wie versteinert. Es besteht somit keine Chance sich gegen das Drücken der Drud zu wehren. Kurz bevor man denkt, die Atemnot wird zu stark, lässt die Drud los und verschwindet.

Um die Drud davon abzuhalten jede Nacht aufzutauchen, malt man sich ein sogenanntes „Drudenkreuz“ über das Bett oder spricht vor dem Schlafen ein bestimmtes Gedicht.