Leipzig Südfriedhof

Es war nicht alles schlecht?!
Leipzig Südfriedhof

Bildquelle: commons.wikipedia.org

Und wie waren die Arbeitsverhältnisse in der DDR? Die Regierung schrieb den Menschen auch vor, wer welchen Beruf lernen durfte, und bestimmte, was und wieviel in den Fabriken in der DDR hergestellt wurde.

Das politische System hatte auf das Leben jedes Einzelnen Einfluss. Alle mussten mit den Gegebenheiten des Sozialismus, der Planwirtschaft und der fehlenden Reisefreiheit leben. Jana Schneider fühlte sich in der DDR jedoch durchaus behütet. Die Schule bereitete die Kinder der DDR bereits ab der 7. Klassen auf das spätere Berufsleben vor. Ab der 8. Klasse wurde man Mitglied in der FDJ. Außerdem musste man sich spätestens mit dem Halbjahreszeugnis der 10. Klasse bei einem Unternehmen bewerben. Die Noten entschieden über den darauffolgenden Lebensweg bzw. Lebensabschnitt. 

Die DDR war ein Arbeiter- und Bauernstaat. Das bedeutete, jeder Mensch hatte das Recht auf, aber auch die Pflicht zur Arbeit. Wer sich weigerte, einer Arbeit nachzugehen, konnte mit einer Gefängnisstrafe belangt werden. Vor dem Studium musste man einen Arbeitsnachweis vorzeigen, ansonsten wurde man nicht zugelassen. Unsere Zeitzeugin bewarb sich damals bei dem größten Betrieb in Leipzig, dem VEB Friedhofs- und Bestattungswesen als Friedhofsgärtnerin. Der Betrieb wurde nach der Wende zunächst in einen hoheitlichen und gewerblichen Betrieb umgewandelt, dann privatisiert. Jana Schneider wechselte ihren Beruf, da die Stadt ihr eine neue Arbeitsstelle anbieten musste. So kam sie zu dem Beruf der Friedhofsverwalterin. Bis heute ist sie sehr zufrieden, dass sie diese Richtung im Beruf eingeschlagen hat.