Die zerbrochene Feder – Das Leben des Dichters Jan Skácel

Die zerbrochene Feder – Das Leben des Dichters Jan Skácel

„Wenn ich mich frage, was mich am meisten ans Tschechische bindet, was es mir teuer und unersetzbar macht, lautet die Antwort: die Verse Jan Skácels.“, sagte Milan Kundera über seinen langjährigen Freund.

Thema: Kalter Krieg, Geheimdienst, Verfolgung, Armut und Reichtum, Ausgrenzung, Biographie, Kunst und Literatur, Diktatur

Region: Tschechische Republik

Manchen Menschen bleibt in ihrem Leben kein Leid erspart. Auch Jan Skácel traf das Schicksal erbarmungslos, denn ihm gegenüber offenbarte das kommunistische Regime der Sowjetunion sein ganzes niederträchtiges Wesen.

Der Erfolg der Zeitschrift „Host du domu“ und seine imposanten Gedichte machten Skácel weit über seine Heimatstadt Brünn (Brno) hinaus bekannt. Nach dem Scheitern des Prager Frühlings 1969 wurde der Lyriker 12 Jahre lang verboten, bespitzelt und gedemütigt. In dieser dunklen Zeit entstanden seine 200 ausgezeichneten Vierzeiler. Erst 1981 lockerte sich das Seil um seinen Hals und er kehrte  wieder ins Leben zurück. 1989 schlug das Schicksal erneut zu und Skácel starb eine Woche vor Beginn der samtenen Revolution. 

Reiner Kunze übersetzte zahlreiche Gedichte des tschechischen Lyrikers und pflegte regen Briefkontakt mit ihm. Er dient in dieser Geschichte als Primärquelle. 

Jan Skácels zahlreiche Werke

Jan Skácels zahlreiche Werke
Bildrechte: cc Stiftung Zuhören

Bild: Salome Sommer

Bildrecht_Titelbild: cc Stiftung Zuhören